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SOS – Kinderdorf Kleinstübing


KG Kleinstübing, MG Deutschfeistritz, VB Graz-Umgebung, Steiermark Baubegleitung, Dokumentation und Notbergungen 2003 (S. Ehrenreich, G. Fuchs, H. Kern) im Auftrag des Bundesdenkmalamtes
Bei der Erneuerung der Infrastruktur im Kinderdorf Stübing wurden im Frühsommer 2003 wie erwartet zahlreiche Bodendenkmale angetroffen und teilweise zerstört. Die ältesten Befunde sind Siedlungsfunde der späten Bronzezeit. Mehrere römerzeitliche Gebäudeteile, teilweise mit Fußbodenheizung und Resten von Wandmalerei und Bodenmosaiken gehören zu einem Gutshof?, der sich auf rund 5.000 m² Fläche erstreckt. Im Nahbereich des Schlosses Stübing wurden an zahlreichen Stellen mittelalterliche und frühneuzeitliche Gebäudereste angeschnitten.
Koralmbahn Graz – Klagenfurt

Systematische Begehungen und Fundaufsamlungen
Abschnitte Feldkirchen – Werndorf – Wettmannstätten
VB Graz-Umgebung, Leibnitz und Deutschlandsberg; Steiermark Auftraggeber: HL-AG
Projektzeitraum 2003/04
Die archäologischen Arbeiten und Studien erfolgen im Rahmen der Projektierung der Eisenbahn-Hochleistungsstrecke. Bei der archäologischen Bearbeitung des Laßnitztales im Rahmen der Trassenvorauswahl zwischen Hengsberg und Deutschlandsberg im Jahr 1997 konnte eine römerzeitliche Siedlungslandschaft mitsamt der römischen Straße nachgewiesen werden.
Die aktuellen Studien umfassen eine verdichtete Kartierung der archäologischen Fundstellen und Verdachtsflächen im Trassenbereich. Die Ergebnisse der Begehungen, Luftbildauswertungen und weitere Daten werden digitalisiert. Alle raumbezogenen Daten werden in digitalen Plänen (AutoCAD-Zeichnungen) integriert, wodurch deren Analyse und Darstellung erheblich vereinfacht wird.
Literatur:
G. Fuchs, G. Harer, I. Kainz & K.-M. Schneider: Ein Modellfall für die Zusammenarbeit zwischen Planung und archäologischer Denkmalpflege am Beispiel der Koralmbahn Graz - Klagenfurt im Abschnitt Werndorf - Deutschlandsberg. Fundberichte aus Österreich, 36, 1997, Wien 1998, 269 - 280, 1 Karte.
Die römische Straße im Laßnitztal, Weststeiermark – ein Forschungsbericht. In: E. Walde & G. Grabherr (Hrsg.), Via Claudia Augusta und Römerstraßenforschung im östlichen Alpenraum. IKARUS, Bd. 1, Innsbruck 2006, 439 – 456.
Rassach – ein Grabhügel aus augusteischer Zeit

Lage der Grabung

Fundamentrest eines Grabbaus

Bestattung mit Schwert, Lanzenspitze und Tonkrug
Gem., KG Rassach, VB Deutschlandsberg, Steiermark Rettungsgrabung vor dem Ausbau der Bundesstraße 76 im Jahr 2001 Auftraggeber: Landesbaudirektion und Bundesdenkmalamt
Im Randbereich des Hügelgräberfeldes konnten Reste von Grabbauten aus dem frühen 1. Jahrhundert nach Chr. und ein Grabhügel aus augusteischer Zeit (ca. 30 vor bis 14 nach Chr.) untersucht werden. Es handelt sich um den bisher frühesten „norisch-pannonischen" Grabhügel – er bildet ein „missing link" zwischen der spätesten Latènezeit und der frühen römischen Kaiserzeit. Das Grabinventar enthielt ein keltisches Schwert, eine Lanzenspitze, Keramik einheimischer Machart und einen italischen Tonkrug.
Literatur:
Frühe Befunde im Randbereich des römerzeitlichen Hügelgräberfeldes Rassach (VB Deutschlandsberg, Steiermark). Fundberichte aus Österreich, 42, 2003, Wien 2004, 113 – 163.
Steirische Landesausstellung 2004 „Die Römer“
Leibnitz – Wagna – Seggauberg
Zeitraum: 1. Mai – 31. Oktober 2004
Ausstellungen im Schloss Retzhof / Leitring, Gemeinde Wagna und im Schloss Seggau bei Leibnitz.
Auftraggeber: Land Steiermark, Kulturabteilung.
Gesamtleitung: B. Pelzl, Joanneum Research.
Gestaltung: M. Kadletz, Graz.
Archäologische Beratung: G. Fuchs (ARGIS).
Projekt: „Fürstensitz – Keltenstadt“ Sandberg
KG Roseldorf, Marktgemeinde Sitzendorf an der Schmida, Niederösterreich
Projektleitung: Veronika Holzer, NHM Wien. Projektträger und Auftraggeber: Verein Forum Platt.
Finanzierung durch die Gemeinden Sitzendorf an der Schmida und Zellerndorf, das Naturhistorische Museum Wien, das Kunsthistorische Museum, das Land Niederösterreich und weitere Sponsoren.
Technische Grabungsleitung: G. Fuchs (ARGIS).
Untersuchung der keltischen Kultstätte (Grabungskampagnen 2002, 2003).
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